Aikidō ist eine Kampfsportart, die ein wenig aus dem Rahmen der bekannteren Budōarten fällt.
Aikidō zu trainieren bedeutet zum einen das Erlernen von Kampf- und Abwehrtechniken. Da das Konzept des Aikidō aber auch Aspekte verschiedener asiatischer Weltanschauungen beinhaltet (Zen-Buddhismus, Shintoismus, Konfuzianismus und Taoismus), bedeutet es auch eine bewusste Beeinflussung innerer Kräfte.
Das findet sich insbesondere im grundlegenden Ansatz des Aikidō wieder, eine Einheit aus gegenteiligen Kräften zu entwickeln.
Einem Angreifer, auch wenn er körperlich überlegen scheint, wird nicht aggressiv entgegengetreten, sondern seiner Gewalt wird mit einer sensiblen Kunstfertigkeit begegnet, die keine besondere Körperkraft erfordert. So wird die Dynamik des Angriffs positiv aufgenommen und umgeleitet. Dies geschieht weich und für den Angreifer deshalb unmerklich: Er wird destabilisiert und fällt.
Aus diesem Grund ist für das Üben auf der Matte das Erlernen von Roll- und Falltechniken wichtig, um Verletzungen zu vermeiden. An diese Übungen wird der Anfänger behutsam herangeführt und spürt erfahrungsgemäß nach kurzer Zeit Erfolge.
Um mit Aikidō zu beginnen, ist weder eine besondere Kondition noch Gelenkigkeit erforderlich; Aikidō kann deshalb auch noch im Alter problemlos ausgeübt werden.
Die Bewegungen des Aikidō sind weich und rund, da sie aus dem Körperzentrum, dem "koshi" ganzheitlich herauswachsen. Beim Üben ist man ohne innere Anspannung konzentriert, so dass eine Aufmerksamkeit entsteht, aus der heraus man optimal agieren kann.
Die spezielle Art des Übens lässt diese innere Haltung ganz von selbst entstehen.